Montag, 17. Dezember 2018

Strategie zum Jahreswechsel



Zum Jahreswechsel plane ich die Cashquote deutlich zu erhöhen und werde die Entwicklung im neuen Jahr vorerst mit einem erhöhten Cashbestand beobachten. Der Fokus wird überwiegend auf kleinen, kurzfristigen Trades liegen um das weitere Draw-Down-Risiko zu minimieren. Ich vermutet dass der Markt auch in Zukunft weiterhin von Unsicherheit geprägt sein wird und somit mittel- bis langfristige Trades nicht zielführend sein werden. Es ist zwar schwierig in einem Long-Only Portfolio, in einem abwärtsgerichteten Markt, Rendite zu erwirtschaften aber dennoch nicht unmöglich. Allerdings wird die bisherige Strategie mit den überwiegend durchgeführten mittelfristigen Swing-Trades wohl weniger erfolgreich sein, wie der sehr enttäuschende Verlauf des Wikifolios sehr deutlich nahe legt und somit wird einen Strategieanpassung wohl unerlässlich sein. 

Sobald ich etwas Zeit finde werde ich hierzu einen ausführlicheren Beitrag verfassen. 

Mit freundlichen Grüßen 

A. Albietz


Sonntag, 2. Dezember 2018

Kleine Jahresendrally nachdem G20-Gipfel?


Nach dem G20-Gipfel und der Vereinbarung zwischen den USA und China zumindest 90 Tage keine neuen Zölle zu erheben oder bestehende zu erhöhen, tendiert der DAX in der Wochenendindikation bei ca. 11430 Punkten, also ungefähr 100 Punkte höher. Gut möglich das zum Wochenstart eine kleine Erleichterungsrally einsetzt, da der Handelsstreit zumindest nicht weiter eskaliert. Wie nachhaltig das Ganze ist oder wie letztendlich der Markt auf diese Nachrichten reagiert bleibt abzuwarten.
Da das AA+ Master-Trading Wikifolio ohne Hebel auch deutlich unter den Jahreshöchstständen notiert, werde ich jedoch weiterhin sehr vorsichtig agieren. Die Wikifolio-Ausrichtung wurde in den letzten Tagen und Wochen deutlich defensiver gestaltet. Durch die starke Korrektur wurde ich gezwungen die Positionen im Tech-Sektor deutlich zurück zufahren. Es ist zwar möglich dass sich dies im Nachhinein als Fehler erweist, jedoch blieb mir Aufgrund des zu starken Gesamt-Draw-Downs, vom letzten Verlaufshoch im Wikifolio, keine andere Wahl. Einziger wenn auch nur sehr kleiner Lichtblick in diesem sehr schwierigen Jahr 2018 ist, dass das Depot seit Jahresanfang noch leicht im Plus notiert, während der DAX zweistellig im Minus notiert (ca. -12%). Mit etwas Wohlwollen der Gesamtmärkte schafft es das Wikifolio vielleicht noch in den Bereich 5-10% Plus auf Jahressicht. Erzwingen kann ich dies jedoch nicht. Dennoch werde ich versuchen kleinere Trades ans Ziel zu bringen, wie zum Beispiel die in der Aktie von Canada Goose oder der Fintech Group, um die Performance noch etwas nach oben zu schrauben.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen investierten bedanken und ich hoffe dass Sie mir auch in Zukunft vertrauen, auch wenn es in den letzten Wochen nicht gerade einfach für alle beteiligten war.

Über Fragen und Anregungen jeglicher Art bin ich immer sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen 

A. Albietz

Freitag, 2. November 2018

Kurzes Update


Ich werde zum Wochenende hin das Risiko im AA+Master-Trading Wikifolio ohne Hebel bewusst gering halten, mit einer Investitionsquote von ca. 46,5% und eine Short-Absicherung mit einer Gewichtung von 16% (effektiv 32% da 2X Short) ist das Depot sehr defensiv aufgestellt. Risk-off ist vorerst angesagt und trotzdem konnte sich Wikifolio recht gut von den Tiefstständen erholen. Wie es in der nächsten Börsenwoche weitergeht, kann ich nicht vorhersehen. Gut möglich das die Erholung an den Märkten sich fortsetzt, ebenso könnte es sich aber auch nur um eine technische Gegenbewegung handeln und der Abverkauf setzt sich in der nächsten Woche wieder fort. Ich bin für nahezu jedes Szenario vorbereitet und werde die Positionierung demensprechend ausrichten.

Ich wünsche allen ein schönes und erholsames Wochenende. 


Mit freundlichen Grüßen  A.Albietz


Sonntag, 28. Oktober 2018

Wochenupdate und Wasserstandsmeldung


Zur aktuellen Lage gibt es im Großen und Ganzen eigentlich nicht viel Neues zusagen, die Märkte befinden sich weiterhin unter Druck und sind im Korrektur-Modus. In der aktuellen Marktlage von einem Crash zusprechen halte ich für übertrieben, denn wer crashartige Bewegungen in der Vergangenheit miterlebt hat der weiß, dass in dieser Phase nur Panik und Angst herrscht, was ich bisher nicht sehe. Jedoch hat die Volatilität spürbar angezogen was auch zum Beispiel am gestiegenen VIX (Volatilitäts-Index auf den S&P) zu erkennen ist, jedoch ist dieser bis jetzt von seinen Höchstständen von Anfang Februar diesen Jahres noch ein gutes Stück entfernt. Dennoch scheinen die Märkte weltweit langsam überverkauft und wären zumindest temporär bereit für eine ausgedehnte Erholungsbewegung.
Dieses Szenario, einer längeren Erholung (möglicherweise einer Jahresend-Rally), wäre wohl für die meisten Börsianer wünschenswert und auch ich wäre darauf gut vorbereitet. Was mich an der momentanen Ausgangslage stört, ist die Tatsache dass eigentlich fast jede Korrektur (und auch Crashs) immer in einem finalen Sell-Off, der von massiven Panikverkäufen und enormem Verkaufsvolumen begleitet wird, sein Tief findet. Und irgendwie hatte man aber in der letzten Woche fast immer das Gefühl, dass jede Erholung sofort mit massivem Verkaufsdruck beantwortet wird. Es bleibt abzuwarten wann und wo die Märkte ihr Tief finden werden oder ob wir dieses bereits in der abgelaufenen Woche gesehen haben.
Im AA+ Master-Trading ohne Hebel Wikifolio habe ich auf die veränderte Lage reagiert und habe massiv Cash aufgebaut, auch wenn der Cashbestand auf den ersten Blick bei "nur" 33% liegt. Bei weiterer Marktschwäche werde ich aber viele Positionen wieder verkaufen und die Cashquote auf über 50% erhöhen. Desweiteren befinden sich zwei Short-Positionen im Depot welche das Wikifolio nach unten leicht abfedern sollten. Wichtig in dieser Phase ist es flexibel und schnell auf Marktbewegungen reagieren zu können. Aus diesem Grund werde ich momentan keine weiteren illiquiden Werte ins Wikifolio kaufen, auch wenn mittlerweile die ein oder andere interessante Aktie im Small-Cap Bereich zu finden ist. Alle neu gekauften Initialpositionen sind liquide Werte welche ich innerhalb weniger Sekunden auf den Markt werfen kann, denn keiner kann vorhersagen ob diese Korrektur schlussendlich nicht doch in einem waschechten Crash endet, was zwar nicht wünschenswert ist, aber dennoch hin und wieder passiert. Nicht auszudenken was mit etlichen illiquiden Nebenwerten passiert, wenn der Markt wirklich ernst macht und der DAX unter 10.000 Punkte fällt. Wenn viele Anleger panisch ihr Stücke verkaufen, um die in den letzten Jahren angehäuften Gewinne nicht gänzlich wieder abgeben zu müssen, ein extremes Blutbad wäre die Folge, wenn viele Verkäufer auf leere Orderbücher treffen. Ich will hier natürlich nicht den Teufel an die Wand malen, dennoch will ich mögliche Szenario auf zeigen welche alle, wenn auch selten, schon einmal stattgefunden haben. Der Markt preist gerade eine starke wirtschaftliche Abkühlung in 2019 ein, warum sonst sonst sollte zum Beispiel eine Covestro mit einem 2019e KGV von ca. 5,5 bewertet werden, nach dem die Jahresprognosen gerade erst bestätigt wurde. Warum sollten große Investoren auf diesem vermeintlich billigen Niveau und einer Dividendenrendite von ca. 5% immer noch massiv Stücke in den Markt geben? Hier wird ein massiver Gewinnrückgang bei zyklischen Werten eingepreist und Covestro ist nur eines von vielen Beispielen am deutschen Aktienmarkt. Ob es wirklich so kommen wird bleibt abzuwarten.
Diesmal konnte sich das AA+ Master-Trading Wikifolio ohneHebel dieser Korrektur leider nicht ganz so gut entziehen, wie in denen zuvor und der maximale Verlust erhöhte sich auf knapp 15%. Das ist ärgerlich war aber diesmal nur schwer zu vermeiden. Es ist aber sehr wichtig, dass man die richtigen Schlüsse daraus zieht und sich der Situation anpasst, denn irgendwie hat man das Gefühl dieses Mal ist das Marktverhalten anders. In den vergangen Monaten war es meist richtig diese Draw-Downs einfach vollinvestiert auszusitzen, aber ob dies auch diesmal der richtige Weg ist, kann man im Vorfeld nicht beantworten. Generell liegt es in der menschlichen Natur überwiegend aus Gewohnheit zu handeln und Veränderungen eher zu meiden, weil diese meist unbequem und anstrengend sind, langfristig aber oft positives bewirken. Wenn nun genau dieser Sachverhalt sich auch in den Köpfen der meisten Börsianern manifestiert hat, was  in einem sehr langen Bullenmarkt nicht ungewöhnlich wäre, birgt dies ein gewissen Risikos eines "Black Swans" wie ihn Nassim Nicholas Taleb in seinem Buch "Der schwarze Schwan" beschreibt. Und genau deshalb verpasse ich nun lieber einen kleinen Teil einer möglichen Jahresendrally und bin nicht zu 100% im Markt und beschränke mich eher auf kurze Rebound-Trades, um immer wieder einen Fuß in der Tür zu haben, sollten die Märkte ihre Korrektur beenden. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich bin keinesfalls ins Bärenlager gewechselt und ich erwarte auch keine Kernschmelze an den Märkten, ich will Ihnen nur etwas genauer darlegen warum ich welche Schritte durchführen. Und das Wikifolio an sich sehe ich auf diesen Kursniveau eher als Kauf an, als dass ich es auf diesem Niveau veräußern würde und genau deshalb werde ich nächste Woche den Real-Money-Status beantragen.

Generell sieht man im Zuge dieser Marktkorrektur, dass etliche Wikifolios Mittelabflüsse verzeichnen und somit auch die Verkäufer im AA+ Master-Trading ohne Wikifolio überwiegen. Und hier sind Sie gefragt. Mich würde interessieren was investierte genau jetzt dazu veranlasst das Wikifolio-Zertifikat zu verkaufen. Über jede ehrliche und gerne auch sachliche, kritische Antwort würde ich mich freuen. Jeder Mensch bekommt lieber positives Feeback, anstatt nur negatives. Fakt ist aber dass konstruktive Kritik einen nach vorne bringt, wenn man diese nicht als persönlichen Angriff wertet und sich damit auseinandersetzt. Und genau hier würde mich von den Verkäufern der vergangen Woche interessieren, worauf ihre Verkaufsentscheidung beruht. Über zahlreiche Antworten per E-Mail an Trader.Onkel@gmail.com oder direkt in der Kommentarfunktion würde ich freuen, denn auch ich mache mir hier an einem Sonntag die Mühe und schreibe diese Zeilen. Ich denke von sachlicher Kritik profitieren letztendlich alle, nicht nur ich sondern auch alle investierten oder möglicherweise zukünftig Investierte. Zu bemerken bleibt noch das ich mich natürlich auch überzahlreiche positive Rückmeldungen freuen würde. 

Ich wünsche Ihnen noch ein angenehmes Restwochenende.

Mit freundlichen Grüßen 

A. Albietz