Die Konjunktur weltweit läuft auf Hochtouren und die
Wirtschaft rund um die Welt befindet sich momentan auf einem stabilen
Wachstumskurs und dennoch kommen die Börsen nicht zur Ruhe. Grund dafür ist
einmal mehr die unberechenbare Politik die gerade jenseits des Atlantiks
betrieben wird. Protektionismus, Handelskriegs und Zinswende sind hier immer
wieder die zentralen Begriffe die genannt werden. Bedeutet dies nun wirklich
das Ende des schon solange andauernden Bullenmarktes? Von vielen Investmentfonds
hört man, dass die Hedging-Aktivitäten momentan so stark wie schon lange nicht
mehr sind. Und nicht zu Letzt der US-Hedgefonds Bridgewater der in größerem
Umfang DAX-Aktien leerverkauft. Dennoch sollte man in dieser Phase nicht in
Panik verfallen, auch wenn ein sich tatsächlich ausweitender Handelskrieg zwischen
den USA und China, früher oder später auch in der Realwirtschaft bemerkbar
machen würde. Hiervon würde aber eigentlich niemand wirklich profitieren. Somit
muss man sich fragen, ob dies wirklich im Interesse beider Großmächte sein kann,
diesen Konflikt weiter eskalieren zu lassen. Ich persönlich denke, dass im
Hintergrund hier bereits für alle erträglich Konditionen ausgehandelt werden.
Und es verwundert auch nicht, dass plötzlich wieder der von vielen Europäern verschämte
TIPP-Vertrag vielleicht doch wieder aus der Schublade geholt werden soll. Alles
in allem sollte man die Entwicklungen beobachten aber nicht überreagieren. Die positiven
Entwicklungen am Aktienmarkt, am Donnerstag zeigten doch deutlich, dass einige
Teilnehmer vielleicht doch etwas Über-Hedged im Markt sind oder zumindest bis
dahin waren. Ich denke, dass wenn es in den nächsten Tagen und Wochen nicht
wieder zu irgendwelche überraschenden "Tweets" von einem gewissen
Herrn aus dem Weißen Haus kommt, es auch zu einer stärkeren Erholung und einer
damit verbundenen Eindeckungsrally an den Märkten kommen könnte. Auch in
Nordkorea sein man wohl mittlerweile bereit an den Verhandlungstisch zurück
zukehren, was für die ganze Welt generell sehr wünschenswert wäre.
Die AA+ Master-Trading Wikifolios haben sich dem letzten
Rücksetzer leider nicht mehr ganz so gut entziehen können wie noch zuvor. Das
ist zwar ärgerlich aber eine sehr alte Börsenweisheit lautet nun mal "Die
Börse ist keine Einbahnstraße" und Korrekturen gehören ebene auch zum
Tagesgeschäft. Dennoch habe ich schon erste Anpassungen vorgenommen. So wurde
zum Beispiel die Langfristposition bei Nvidia stückweise reduziert und weiter Umstrukturierungen
werden in den kommenden Tagen und Wochen folgen. Vor allem werde ich versuchen
"Depotleichen" zu angemessen Kurse auf den Markt zu bringen und dafür
aussichtreiche Titel wie zum Beispiel die Aktie von Micron stärker gewichten.
Das Unternehmen wird im Geschäftsjahr 2018 wahrscheinlich mehr als 10$ pro
Aktie verdienen was einem KGV von ca. 5 entspräche! Sollte das Unternehmen in
2019 die Gewinnen auch nur annähernd stabil halten können ist dies spotbillig (auch
ohne Wachstum). Der Markt bewertet die Aktie immer noch als starken Zykliker
und erwartet 2019 einen starken Gewinnrückgang, aufgrund der Sättigung des
Speicherchipmarktes, was sich durch viele neue technische Anwendungsgebiete und
starker Nachfrage als großen Fehler erweisen könnte.
Ebenso werde ich verstärkt nach Nebenwerten mit solidem Geschäftsmodell
ausschauhalten, die eine vernünftige Dividendenrendite bieten, da diese Aktien
meist weniger stark mit dem Gesamtmarkt korrelieren. Im Zuge dieser Veränderungen
im Depot werde ich auch die DAX-Shorts veräußern und gegeben falls eher die
Cash-Quote erhöhen, sollte der Markt weiter sehr schwach tendieren. Die Gefahr
ist meines Erachtens zu groß, dass der Markt noch im Frühjahr, bei guter Gesamtwetterlage,
einen starken Rebound einleiten könnte, was den DAX-Shorts nicht wirklich gut
bekommen würde.
Das Day-Trading Wikifolio läuft nach einigen
Startschwierigkeiten nun wieder nach Plan und erzielte in der vergangen Woche
das anvisierte Ziel von 1% Rendite pro Woche. Hauptproblem waren die extrem
schnellen, volatilen Marktbewegungen in den sehr viele Trades von Wikifolio abgelehnt
wurden. Zukünftig werde ich in diesen Phasen nicht mehr, oder nur noch bedingt
handeln (maximal sehr kleine Positionen). Auch werde ich versuchen mehr am
späten Abend Trades im Dow Jones durchzuführen, da dieser sehr oft größere saubere
Trendbewegungen vollzieht. Etwas größere Risiken werden nur noch eingegangen,
wenn bereits im Vorfeld ausreichend Gewinnpuffer erwirtschaftet wurde.
Über Fragen und Anregungen bin ich wie immer sehr dankbar.
Offene E-Mails werde ich versuchen in den nächsten Tagen zu beantworten.
Ich wünsche allen ein frohes und hoffentlich sonniges
Osterfest.
Mit freundlichen Grüßen
A. Albietz
Warum ist denn die Performancegebühr beim DayTrading mit 30% am absolut oberen Limit angesiedelt? Da musst du aber ganz schön ranklotzen, wenn es wirklich 1% in der Woche werden soll. Rechnet man das hoch, wären das allein ohne Gebühren schon ca. 67% Rendite im Jahr. Soll dies nach Gebühren erwirtschaftet werden, sind wir schon bei knapp über 100%.
AntwortenLöschenKlingt ziemlich unrealistisch?
Ich warte erst einmal ab wie sich das Wiki entwickelt, bevor ich investiere. 30% ist schon heftig.
Der Einwand ist berechtigt. Schauen wir, wie sich das Wiki in den nächsten zwei Monaten entwickelt. Sollte die Zielrendite tatsächlich erreicht werden, werde auch ich investieren.
AntwortenLöschenGruß
Selim