Sonntag, 14. Oktober 2018

Korrektur an den Märkten


Eine sehr turbulente Börsenwoche liegt hinter uns und der Wind wird rauer für die Bullen. Ob es sich bei der Abwärtsbewegung an den Börsen weltweit nur um eine Korrektur oder schon der Beginn eines Bärenmarktes oder gar eines Crashs handelt, wird man erst im Nachgang mit schlussendlicher Sicherheit sagen können. Fakt ist, dass viele Aktien stark gefallen sind und neu dabei ist die Tatsache dass nun auch die US-Börsen, von ihren Höchstständen, in die Korrektur übergegangen sind. Da sich in den AA+ Master-Trading Wikifolios ein nicht unerheblicher Anteil an US-Aktien befand, ist es nicht verwunderlich, dass auch diese in der letzten Woche stärker unter Druck geraten sind. Das Risikomanagement hat mich dazu veranlasst sehr viele Positionen zu verkaufen, denn es wäre grob verlässig auf dies Entwicklungen, als Trader, nicht zu reagieren. Im Nachgang muss ich für mich kritisch festhalten, dass ich die Cash-Quote schon früher etwas erhöhen hätte sollen, zumindest in den Bereich von 20 bis 30 Prozent. Wichtig und entscheidend ist aber für mich jetzt für die Zukunft daraus zu lernen. Fehler macht jeder, aber die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, macht Fehler erst wertvoll für die eigene Entwicklung. Ich verstehe dies als ständigen Lernprozess um besser zu werden und dadurch in sein Metier zu perfektionieren.
Positiv festzuhalten bleibt, dass der bisherige maximale Verlust des AA+ Master-Trading ohne Hebel Wikifolio von knapp 12% Draw-Down nicht überschritten wurde. Ich würde hier ohnehin maximal einen Verlust von ca. 15% tolerieren und würd im Vorfeld auf nahezu 100% Cash gehen. Der jetzt Investitionsgrad beträgt etwas mehr als 50%. Da ich im Fall einer zum Wochenbeginn möglich Erholungsbewegung einen Fuß in der Tür haben will, habe ich ein paar kleine, initiale Rebound-Positionen eröffnet, welche ich aber bei Schwäche des Gesamtmarktes, zügig wieder veräußern werde. Hier wäre das Ziel dann eine Investitionsquote von ca. 30% und Notfalls eine Beimischung eins 2X Short auf den DAX mit 15% Gewichtung, was dann das Portfolio rein rechnerisch neutral gegenüber weiteren Abschlägen machen würde (Investitionsquote 0% da Restpositionen geheghed). Nur sehr ungern verkaufen würde ich die Positionen von Blue Cap, AT&S und Mircon da ich diese Werte auf diesem Niveau als äußerst attraktiv bewertet finde und ich hier von diesem Kursniveau kein allzu großes Abwärtsrisiko mehr sehe. Bei AT&S werden noch in diesem Monat Zahlen erwartet welche sehr stark ausfallen könnten und der Aktie zu neuem Schwung verhelfen würden. Mircon hat bereits Zahlen vorgelegt, welche die schon im Vorfeld erhöhte Prognose abermals übertroffen haben. Der Markt hat hier aber vielmehr auf die Prognose für das kommende Quartal geachtet, welche leicht unter den Erwartungen blieb. Ich denke dass in der Aktie schon sehr viel negatives eingepreist ist und darum das Abwärtspotential auch hier begrenzt sein dürfte. Dennoch sollte man seine eigene Meinung nicht über die des Marktes stellen und ich habe auch für diese Aktie ein klar definiertes Ausstiegsszenario, denn sich in eine Aktie zu verlieben, nur weil sie sehr günstig erscheint, kann an der Börse sehr teuer werden. Es bleibt abzuwarten wie sich diese Werte in den nächsten Tagen und Wochen entwickeln werden und inwieweit sie sich vom Markt abkoppeln können.
Der Markt ist angeschlagen und vor allem im DAX wurden wichtige Chart-Marken zum Wochenschluss unterboten. Es bleibt abzuwarten ob der Bruch wichtiger Unterstützungen sich als nachhaltig erweist. Der europäische Markt scheint langsam überverkauft. Um jedoch eine größere Erholung zu starten sollten die US-Börsen zumindest stabil bleiben. Da diese aber in diesem Jahr sehr stark gelaufen sind, könnte dies aber auch erst der Beginn einer etwas ausgedehnteren Korrektur sein.
Ich besitze keine Glaskugel und somit kann ich keine Bewegungen vorhersagen, jedoch habe ich gelernt auf Entwicklungen richtig zu reagieren. Und eigentlich ist so eine Korrektur auch immer positiv zu werten, den Aktien die man als attraktiv oder günstig bewertet befindet, werden jeden Tag noch günstigen. Und ich freue mich jetzt schon, sollte sich die Abwärtsbewegung fortsetzen, auf Einkaufstour an den Börsen zu gehen. Dies ist aber nur dann möglich wenn man sein Kapital zusammen hält und nicht vollinvestiert die Verluste aussitzt. Das mag aus Investorensicht vielleicht die richtige Strategie sein, jedoch ist dies nicht die eines Traders, denn wer weiß schon wie tief die Märkte noch fallen. Krisenherde gibt es weltweit ja genug Handelskrieg, Brexit, Italienkrise um nur ein paar in den Medien präsenten Themen zu nennen. Hierzu habe ich zwar eine klare Meinung, diese jedoch hier umfassend zu erläutern, würde denke ich den Rahmen sprengen. Schließlich ist Sonntag und krafttanken für eine vielleicht erneut anstrengende Börsenwoche ist vielleicht auch nicht ganz das Falsche.
In diesem Sinne bewahren Sie Ruhe und denken Sie daran, ich verfolge ein klar definierte Strategie und ich denke dass man nun eher das Wikifolio-Zertifikat kaufen, als verkaufen sollte, jedoch liegt hier die Entscheidung bei Ihnen ob Sie mir Ihr Vertrauen schenken wollen oder nicht. 

Über Fragen und Anregungen bin ich wie immer dankbar, welche Sie auch gerne in der Kommentarfunktion hinterlassen können. 

Mit Freundlichen Grüßen 

A. Albietz

1 Kommentar:

  1. Danke für deine Analyse. Ich bleibe an deiner Seite. Du machst einen sehr guten Job. Du hast meiner Meinung nach zur richtigen Zeit die Cashquote erhört. Ich freue mich weiterhin, trotz Korrektur (die dazu gehört), bei dir investiert zu bleiben und auch weiterhin zu investieren. Danke!!
    Selim

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