In der vergangenen Woche konnten sich der DAX zunächst etwas
von seinen Jahrestiefstständen erholen, kam dann aber zum Wochenausklang, mit dem
etwas schwächer tendierenden US-Markts, wieder zurück. Rein technisch hätte der
Markt deutliches Erholungspotential. Aber auch der kleine Verfall von DAX
Optionen, am vergangenen Freitag, hat für keine nachhaltige Erholung gesorgt,
wie das an den letzten Verfallsterminen noch oft der Fall war. Somit bleibt
vorerst abzuwarten wie sich die Lage entwickelt.
Aufgrund dessen habe ich mir nun in den letzten Tagen einige
Analysen und Marktberichte zu Gemüte geführt und der Tenor ist sehr deutlich.
Sehr viele wirtschaftliche und technische Indikatoren zeigen eine ähnliche Situation
wie zu Beginn der beiden letzten großen Abschwüngen am Aktienmarkt, die 2000
und 2007 ihren Anfang nahmen. Es scheint dass sich fast alle Akteure einige
seinen und der nächste große Crash genau jetzt vor der Türe steht und man nun
sofort alle Aktienbestände veräußern sollte. Aber genau das macht mich sehr
skeptisch, ob der Bullenmarkt wirklich schon zu Ende ist. Denn wenn alle genau
jetzt mit dem großen Crash rechnen, woher sollen dann noch die Verkäufer kommen,
wenn doch die meisten Akteure schon extrem auf fallende Kurse positioniert
sind?
Und schließlich ist das vierte Quartal eines der stärksten, und
eigentlich sollte doch jetzt im Oktober die Jahresendrally beginnen.
Ich denke eine
verlässliche Prognose kann man zum jetzigen Zeitpunkt nicht treffen. Dennoch
sollte man gerade jetzt für die wahrscheinlichsten Szenarien vorbereitet sein
und die Entwicklungen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ebenso könnte der
Markt bis Jahresende auf tieferem Niveau seitwärts laufen. Aber die wieder
ansteigende Volatilität spiegelt zumindest die zunehmende Nervosität einiger Marktakteure
wieder und wozu diese führen kann habe wir ja schon zu Beginn dieses Jahres miterleben
dürfen. Ich empfehle hier die Ruhe zu bewahren, der Markt wird den Weg zeigen
und wer einen klar definierten Plan verfolgt, wird langfristig als Gewinner
hervorgehen.
Zum AA+ Master Trading Wikifolio ohne Hebel gibt es nicht allzu viel zu
sagen, das Depot ist relativ flexibel für jegliche Entwicklung in den nächsten
Tagen aufgestellt. Ich habe mich für weitere Kursabschläge, aber auch für eine
mögliche, ausgedehnte Erholung positioniert und werde diese, je nach Marktlage
in die eine oder andere Richtung ausbauen. Im Wikifolio befinden sich momentan
drei "2X Short-Positionen" mit einer Gesamtgewichtung von ungefähr
14%. Dem gegenüber steht ca. 65% Long Positionen, was unter dem Strich einem
Investitionsgrad von ca. 37% entspricht. Sollte sich der Markt zum Wochenstart erneut
sehr schwach zeigen, werde ich einige spekulative Long-Positionen zügig schließen.
Höchste Priorität haben hier der Kapitalerhalt und die damit verbundene
Verlustbegrenzung. Das Marktumfeld bleibt wohl weiterhin sehr schwierig und
anspruchsvoll, jedoch bieten sich mit weiteren Kursabschlägen auch immer mehr Chancen
für Rebound-Trades.
Über Fragen und Anregungen bin ich wie immer dankbar, welche
Sie auch gerne in der Kommentarfunktion hinterlassen können.
Mit Freundlichen Grüßen
A. Albietz
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen