Die Märkte sind in der letzten Woche in eine Korrektur
übergegangen und die Volatilität steigt wieder merklich an, was am deutlich gestiegenen
VDAX und der VIX zu erkennen ist. Auslöser war einmal mehr D. Trump, der am
Sonntagabend via Twitter verkündet, dass die Strafzölle auf Waren aus China von
10% auf 25% erhöht werden. Der Markt quittiert dies zunächst mit starken Kursverlusten.
Interessanterweise kam die Nachricht kurz bevor die Handelsgespräche fortgesetzt
werden sollten. Die Chinadelegation verschob daraufhin die Anreise nach Washington
um einen Tag, wollte diese aber nicht absagen. Am Freitag wurde dann klar, dass
die Handelsgespräche vorerst gescheitert sind und man geht ergebnislos ins
Wochenende. Bemerkenswert ist hier dass die Märkte, auf diese eigentlichen sehr
schlechten Nachrichten, sich zum Wochenschluss deutlich erholen, vor allem die
US-Börsen. Aber auch der DAX kann sich wieder deutlich von der psychologisch
wichtigen Marke von 12.000 Punkten absetzen und das obwohl es nun den Anschein
hat, dass der Handelsstreit vollends zu eskalieren droht. Am heutigen Sonntag nun
legt Trump nach und verkündet weiter Zölle auf Waren aus China. Es bleibt
abzuwarten wie die Märkte in der kommenden Woche darauf reagieren und ob dies
nur Verhandlungstaktik der USA ist. Sollte sich die Börsen nach zu erwartenden anfänglichen
Verlusten erneut erholen können, wäre dies extrem bullisch zu werten.
In der abgelaufenen Woche ging leider auch das AA+ Master-Tradingohne Hebel Wikifolio, mit der allgemeinen Marktschwäche, in die Korrektur über,
was leider nicht gänzlich zu verhindert ist, im Börsenhandel. Dennoch habe ich
darauf reagiert und habe den Cashbestand zwischenzeitlich stark erhöht.
Hinzu kam das solide Zahlen von den "The Trade Desk" stark Abverkauf
wurden. Hier habe ich zwischenzeitlich die Positionen mit einem ordentlichen
Gewinn komplett veräußert, um sie anschließend tiefer wieder zurückzukaufen.
Und dann kam am Freitag nach Börsenschluss zusätzlich eine Nachricht, von der
größten Position im Wikifolio der Blue Cap AG, welche das Portfolio zusätzlich ins
Minus drückte. Es wurde mitgeteilt, dass der amtierende CEO der AG, Dr. Hannspeter
Schubert, zum Ende des Jahres sein Vorstandsvorsitz niederlegt. Ganz
überraschend finde ich dies zwar nicht, weil er eigentlich schon im Vorfeld
verkündet hat, dass er über kurz oder lang gerne in den Aufsichtsrat wechseln
will, lediglich das jetzt fixe Datum ist neu. Für mich klingt das nach einem
Deal, mit dem der Streit mit dem größten Aktionär der Blue Cap, der PartnerFonds
AG, zu einer für alle Beteiligten zufriedenstellenden Lösung, kommen könnte. Es
bleibt spannend und möglicherweise kommt hier bald Licht ins Dunkel und
spätestens auf der Hauptversammlung, die Anfang Juni stattfindet, sollte hier
neue Informationen bekannt geben werden. Man bedenke das der letzte
ausgewiesene Net-Asset-Value der Blue Cap AG, ohne stillen Reserven, bei 118,2Mio. € also etwas mehr als 29€ je Aktie notiert. Bei Kursen um die 15€ ist die
Aktie für mich nachwievor ein Kauf, dennoch könnte der Markt, oder einige klein
Aktionäre, durch diese Nachricht, verunsichert werden. Ich persönlich denke, dass
es nur der erste Schritt, für die geplante Fusion der beiden Unternehmen ist.
Sollten Sie Interesse haben sich tiefer in die Sachlage einzulesen, empfehle
ich ihnen dies hier zu tun.
Wie immer bleibt es spannend an den Märkten und sollten die Turbulenzen
anhalten werde ich dem entsprechend reagieren und die Cashquote weiter erhöhen.
Mit freundlichen Grüßen
A. Albietz